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KLÄRSCHLAMMVERERDUNG – Phosphorrecycling leicht gemacht

Schon Ende 2023 muss jede Kläranlage ein Konzept vorlegen, wie sie das ab 2029 vorgeschriebene Phosphorrecycling umsetzen will. Das ökotechnische Verfahren der Klärschlammvererdung bietet dafür gleich zwei Lösungsmöglichkeiten an.

Phosphor ist für die Landwirtschaft unverzichtbar. Um den Verbrauch dieser endlichen Ressource zu verringern, muss jede Kläranlage bis Ende 2023 ein Konzept vorlegen, wie sie zukünftig Phosphor aus dem Klärschlamm zurückgewinnen will. Keine leichte Aufgabe, fehlt es doch bisher an geeigneten Rückgewinnungsverfahren. Und auch bei der Verbrennung drohen unzureichende Kapazitäten, denn die meisten Monoverbrennungsanlagen sind bisher nicht fähig, Phosphor aus der Asche zu recyceln. Kläranlagen, die ihren Klärschlamm landwirtschaftlich verwerten können, erfüllen mit diesem Verfahren ihre Phosphor-Rückgewinnungspflicht, denn ein direkteres und effektiveres Phosphorrecycling gibt es derzeit nicht. Und das ohne zusätzliche Kosten – während bei der Verbrennung der Rückgewinnungsaufwand natürlich in Zukunft zusätzlich zu Buche schlagen wird.

Direktes Phosphatrecycling: Aus Klärschlamm wird begehrter Humusdünger

Um die Entsorgungsmenge zu verringern, wird Klärschlamm entwässert. In den meisten Kläranlagen leisten dies energiehungrige Maschinen. Eine Alternative ist das ökotechnische Verfahren der Klärschlammvererdung. Dabei wird der Nassschlamm in Schilfbeete geleitet und durch Verdunstung sowie Rücklauf des Filtrats zur Kläranlage entwässert. Zusätzlich laufen im Beet biologische Prozesse ab, die organische Substanz abbauen, Krankheitserreger abtöten und den Schlamm in stark humushaltige Klärschlammerde verwandeln. Die Vererdung reduziert die Restmenge im Vergleich zur maschinellen Entwässerung noch einmal um bis zu 50 Prozent. Durch diese Massenreduktion erhöht sich automatisch der Phosphatanteil in der Klärschlammerde. Klärschlammerde ist hervorragend zur Humusdüngung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit geeignet und enthält einen hohen Anteil pflanzenverfügbaren Phosphats. Eigenschaften, die Klärschlammerde bei Landwirten besonders beliebt macht und seit Jahren zu einer stetig steigenden Nachfrage führen. Durch den Zusatz von Kalk kann ein Dünger hergestellt werden, der keine wesentlichen Gehalte an Stickstoff enthält und deshalb auch während der Sperrfristen für stickstoffhaltige Düngemittel verwendet werden darf. Beide Düngerarten werden unter den Markennamen EKO-Terra und EKO-Terra Ca+ vertrieben. Durch die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlammerde werden Nährstoffkreisläufe geschlossen und das zukünftig vorgeschriebene Phosphorrecycling direkt umgesetzt.

Erleichtertes Phosphorrecycling nach Verbrennung

Klärschlammerde kann bei Bedarf auch verbrannt werden. Die im Vergleich zu mechanischen Entwässerungsverfahren reduzierte Masse hat dabei gleich zwei Vorteile: Weniger Entsorgungsmenge bei gleichzeitig erhöhter Phosphorkonzentration – auch in der Asche. Und je höher die Phosphorkonzentration in der Asche, desto einfacher und kostengünstiger die Rückgewinnung.

Mit Klärschlammerde wird Phosphor schon heute recycelt

In Deutschland und Österreich laufen über 100 Vererdungsanlagen, teilweise bereits seit 30 Jahren. Jedes Jahr werden bei mehreren Anlagen volle Beete geräumt und die ausge­baggerte Klärschlammerde entweder als wertvoller Dünger in der Landwirtschaft verwertet oder verbrannt. Der Anteil der landwirtschaftlichen Verwertung nimmt stetig zu und so wird das zukünftig verbindliche Phosphorrecycling durch die EKO-PLANT Klärschlamm­vererdung bereits seit Jahrzehnten praktiziert. Allein 2022 wurden durch die landwirtschaftliche Ver­wertung von 30.000 Tonnen Klärschlammerde rund 456 Tonnen Phosphat und 172 Tonnen Stickstoff in den Nährstoffkreislauf zurückgeführt. Mit 1.092 Tonnen Humus trug die ausge­brachte Klärschlammerde zum Humusaufbau und der nachhaltigen Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Mit EKO-Terra und EKO-Terra Ca+ stand den abnehmenden Landwirten damit nicht nur ein hervorragender Dünger zur Verfügung, sie leisteten gleichzeitig schon jetzt einen Beitrag zum wichtigen Phosphat-Recycling.

Fazit

Für die Herausforderung Phosphorrecycling liefert die Klärschlammvererdung für die gängigen Verwertungswege optimale Lösungen und erfüllt damit die behördliche Phosphorrückgewinnungspflicht für Kommunen. Aus Klärschlamm wird ein begehrter organischer Dünger über den Phosphat direkt recycelt werden kann. Bei der Verbrennung der Klärschlammerde entsteht Asche mit einem erhöhten Phosphoranteil, aus der sich Phosphor leichter zurückgewinnen lässt. So können die Betreiber einer Klärschlamm­verdungsanlage bereits jetzt problemlos das geforderte Konzept zur Phosphor­rück­gewinnung vorlegen und auch bei den notwendigen Untersuchungen sowie der Erstellung des Berichts auf die Unterstützung der PAULY GROUP vertrauen.

Weitere Informationen unter: Was ist EKO-Terra und EKO-Terra Ca+?