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NEUIGKEITEN

Erfolgreiches Praxisseminar zu Qualitätssicherung von Kompost und Gärgut

10 Mitarbeiter*innen von Kompostierungs- und Vergärungsanlagen trafen sich am 25. September für eine intensive Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis der Qualitätssicherung. Ziel des Seminars durchgeführt von der HUMUS- UND ERDEN KONTOR AKADEMIE war die Vermittlung eines vertieften Verständnisses des biologischen Prozesses und der Ergebnisse der Laboruntersuchungen. Welche Rückschlüsse können aus dem Prüfzeugnis für die Steuerung des Rotteprozesses gezogen werden?

 

Seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten werden in Deutschland Bioabfälle getrennt gesammelt und in Vergärungs- und Kompostierungsanlagen zu hochwertigem Kompost verarbeitet, der als Dünger und Bodenverbesserer, teilweise auch als Rohstoff in Erden und Substraten, in vielen Bereichen der Landwirtschaft und des Gartenbaus nutzbringend eingesetzt wird. Das ist nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Die unterschiedliche und sich stetig verändernde Zusammensetzung von Bioabfällen stellt Vergärungs- und Kompostierungs­anlagen mitunter vor große Herausforderungen. Denn um aus heterogenen Ausgangsstoffen hochwertige Recyclingprodukte in gleichbleibender Qualität zu erzeugen, bedarf es einer genauen Überwachung und Steuerung des Inputs und der Prozesse sowie einer regel­mäßigen Qualitätskontrolle von neutraler Stelle. Zu diesem Zweck hat die Bundes­güte­gemein­schaft Kompost e.V. (BGK) ein freiwilliges System der Qualitätssicherung etabliert, welches über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Die HUMUS- UND ERDEN KONTOR AKADEMIE und das akkreditierte Prüflabor PLANCO-TEC unterstützen seitens der PAULY GROUP Anlagenbetreiber in enger Kooperation bei der Umsetzung.

Praxisseminar „Qualitätssicherung für Kompost und Gärgut“

Teil der Unterstützung durch die Akademie sind regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen. Zuletzt am 25. September das Seminar „Qualitätssicherung für Kompost und Gärgut: Von der Probenahme zum Prüfwert“ im nordhessischen Witzenhausen. Ziel war die Vermittlung eines eingehenden Verständnisses der Hintergründe, Abläufe und Ergebnisse der Qualitäts­si­che­rung für Kompost, insbesondere der RAL-Gütesicherung für Kompost und Gärgut. Warum ist eine repräsentative Probenahme das A & O für die Ergebnisse der Qualitäts­sicherung? Warum und wie werden die Untersuchungsergebnisse umgerechnet? Die Teilnehmer*innen der Entsorgungsbetriebe beschäftigten sich im Rahmen von Vorträgen, Gruppenarbeit und Praxisberichten intensiv mit der Thematik und tauschten ihre Erfah­run­gen aus. Am Ende stand ein vertieftes Verständnis der einzelnen Schritte und des Umfangs der Qualitäts­si­che­rung. Bei der Besichtigung des akkreditierten Prüflabors PLANCO-TEC im benachbarten Neu-Eichenberg konnten die Teilnehmer*innen den Laborfachkräften bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und detaillierte Einblicke in Probenaufbereitung und verschiedener biologischer Untersuchungsmethoden gewinnen.

Prüfzeugnis erlaubt konkrete Rückschlüsse auf die Steuerung des Rotteprozesses

Zentraler Bestandteil des Schulung war das genaue Ver­ständ­nis des von der Bundesgüte­gemeinschaft Kompost ausgestellten Prüfzeugnisses. Was sagt das Prüfzeugnis über Rotteprozess, Reifegrad und Stabilität eines Kompostes aus? Welche Rückschlüsse auf den Rahmenbedingungen während des Kompostierungsprozesses können gezogen werden? Was ist während der Rotte vielleicht falsch oder nicht optimal gelaufen und wie kann zukünftig gegengesteuert oder optimiert werden?

Die Teilnehmer*innen gewannen im Seminar sowohl theoretische Kenntnisse als auch konkretes Handlungswissen, um den Prozess zukünftig zielgerichtet hinsichtlich der gewünschten bzw. optimalen Kompost­qualität noch besser steuern zu können.

Die AKADEMIE der HUMUS- UND ERDEN KONTOR bietet regelmäßig weitere Fortbildungen an, sowohl als offene Schulungen als auch als maßgeschneiderte Inhouse-Veranstaltungen. Schauen Sie auf unsere Homepage www.bessereerden.de oder schreiben Sie uns eine E-Mail an .