Zukunftsinvestition
Kernstück der Anlage sind vier Schilfbeete mit einer Gesamtfläche von 20.000 Quadratmetern. Auf sie fließen künftig durch ein System von Rohrleitungen, Pumpen und Schiebern 11.500 Kubikmeter Nassschlamm pro Jahr. In den Beeten entziehen die Schilfpflanzen durch Verdunstung dem Klärschlamm einen Teil des Wassers, der andere Teil sickert durch eine spezielle Substratschicht zur Kläranlage zurück. Die Feststoffe des Klärschlamms verbleiben dagegen im Beet, wo sie von Mikroorganismen und chemisch-biologischen Umbauprozessen mineralisiert werden. Auf diese Weise verringert sich die Schlammmenge um mehr als 90 Prozent. Zusätzliche Energie wird lediglich für die vollautomatische Steuerungselektronik und die Pumpen benötigt. Der geringe Personal- und Energiebedarf senkt die Betriebskosten und führt zu einer erheblichen CO2-Einsparung. Die Gemeinde Lippetal investiert rund 1,65 Millionen Euro (netto) in das Projekt.
Flexible Verwertung
Über einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren werden die Schilfbeete dann kontinuierlich mit Klärschlamm beschickt. Ist ein Beet gefüllt und der Zeitpunkt für die Verwertung der darin entstandenen Klärschlammerde günstig, geht es in eine Ruhephase. Die Massenreduktion durch Entwässerung und Abbau organischer Substanz setzt sich bis zur Räumung besonders in dieser Phase fort. Dann kann das Beet geräumt und die Klärschlammerde verwertet werden. Je nach Rahmenbedingungen ist sowohl die landwirtschaftliche Verwertung als auch die thermische Entsorgung möglich. Nach der Räumung wird das Beet erneut mit Klärschlamm beschickt und der Vererdungszyklus beginnt von vorn.
In Lippetal wird THE PAULY GROUP in den kommenden fünf Jahren den Anlagenbetrieb begleiten und eine ideale Entwässerungs- und Vererdungsleistung garantieren.
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