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NEUIGKEITEN

Buttenheim/Altendorf bekommt eine Vererdungsanlage

Die oberfränkischen Nachbargemeinden Buttenheim und Altendorf investieren in die Zukunft ihrer Abwasserreinigung. Eine hochmoderne EKO-PLANT Klärschlamm-
vererdungsanlage sorgt noch in diesem Jahr für ein wirtschaftlich nachhaltiges und ökologisches Klärschlammmanagement. Am 20. Januar begannen die Bauarbeiten mit dem traditionellen Spatenstich.

 

Rund 20.000 Kubikmeter Klärschlamm fallen jedes Jahr in der Kläranlage des Abwasser­zweckverbandes Buttenheim/Altendorf an und müssen entsorgt werden. Bisher wurde der Nassschlamm leicht eingedickt und dann landwirtschaftlich verwertet. Ob diese Nass­schlamm­verwertung zukünftig aber noch möglich sein wird, ist fraglich. Eine maschinelle Entwässerung des Klärschlamms hätte für die Kläranlage einen erheblichen zusätzlichen Aufwand für Wartung, Personal und Energie zur Folge. Und die dann notwendigen, kunststoffhaltigen Hilfsstoffe würden bei landwirtschaftlicher Verwertung auf dem Acker landen. Für die Verantwortlichen in Buttenheim/Altendorf ein No-Go. Auf der Suche nach einer besseren Alternative stieß man schließlich auf die ökotechnische Klärschlamm­vererdung. Würde dieses Entwässerungsverfahren die ökologischen Anforderungen erfüllen und sich zudem auch wirtschaftlich rechnen?

Machbarkeitsstudie bringt Klarheit

Um diese Fragen zu klären wurde 2018 THE PAULY GROUP mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Genau abgestimmt auf die Gegebenheiten der Kläranlage Buttenheim/­Altenburg wurde darin detailliert und auf wissenschaftlicher Grundlage untersucht, ob Klärschlamm­vererdung technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist, und wie eine geeignete Klärschlammvererdungsanlage dimensioniert und ausgestaltet werden müsste. Das Ergebnis fiel eindeutig zugunsten der ökotechnischen Klärschlammvererdung aus.

Geringe Betriebskosten, weniger Entsorgungsmenge, hohe Entsorgungssicherheit

Bei dem Verfahren der Klärschlammvererdung wird der Klärschlamm in großflächige Schilfbeete geleitet und dort durch Verdunstung und Versickerung entwässert. Die Energie dafür liefern allein Sonne, Wind und Schwerkraft – kostenlos, regenerativ und 100 Prozent CO2‑neutral. Zusätzlich zur Entwässerung bauen im Wurzelbereich der Schilfpflanzen Mikroorganismen die organischen Bestandteile des Klärschlamms ab, mineralisieren sie und verwandeln den Schlamm in stark humushaltige Klärschlammerde. Im Ergebnis wird dadurch die zu entsorgende Restmenge erheblich reduziert, im Vergleich mit einer mechanischen Entwässerung um bis zu 50 Prozent.

Acht bis 12 Jahre werden die Schilfbeete kontinuierlich mit Klärschlamm beschickt und dienen in dieser Zeit gleichzeitig als Lager. Ist ein Beet voll, wird die Klärschlammerde ausgebaggert – geräumt – und entsorgt. Klärschlammerde kann dann sowohl landwirtschaftlich verwertet als auch verbrannt werden.

Entsorgungssicherheit, geringer Wartungsaufwand, geringe Betriebskosten, deutlich verringerte Restmenge und Entsorgungskosten und nicht zuletzt eine überragende CO2‑Bilanz – all diese Vorteile wurden durch die Machbarkeitsstudie auch für Buttenheim/Altendorf bestätigt. Folgerichtig erging 2023 der Auftrag für den Bau der neuen Klärschlammvererdungsanlage an THE PAULY GROUP. Die landwirtschaftliche Verwertung wird für Buttenheim/Altendorf auch zukünftig möglich sein und bleibt der bevorzugte Entsorgungsweg. Mit der stark humushaltigen Klärschlammerde steht Landwirten dann ein besonders hochwertiger Dünger zur Verfügung.

Zum traditionellen Spatenstich fanden sich am 20. Januar neben den beiden Bürgermeistern von Buttenheim und Altenburg, dem Landrat des Kreises Bamberg sowie Mitarbeitern der Kläranlage und der THE PAULY GROUP auch rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger ein. Direkt vor Ort wurde das Projekt ausführlich vorgestellt und Historie, Ablauf, Bau­maßnahmen und Vorteile erläutert. Es folgte eine angeregte Diskussion bei einem Imbiss in den Räumen der benachbarten Kläranlage.

Planung, Bau, Betreuung und Entsorgung aus einer Hand

THE PAULY GROUP übernimmt Planung und Bau als Totalunternehmer und koordiniert alle erforderlichen Gutachten, Anträge und Einzelarbeiten. Das garantiert Termin- und Kostensicherheit. Noch in diesem Jahr wird die neue Klärschlammvererdungsanlage ihren Betrieb aufnehmen.

Auch nach der Fertigstellung bleibt THE PAULY GROUP für den Abwasserzweckverband Buttenheim/Altendorf ein verlässlicher Partner. Fachleute der Abteilung Service Ökotechnik werden die Entwässerungs- und Vererdungsleistung der Anlage regelmäßig überprüfen und in enger Absprache mit dem Personal der Kläranlage ggf. mögliche Optimierungs­maßnahmen umsetzen. Und auch die zukünftige Räumung und Verwertung ist bereits vertraglich vereinbart. Damit ist das gesamte Klärschlammmanagement der Kläranlage Buttenheim/Altendorf auf viele Jahre in sicheren Händen, wirtschaftlich, ökologisch und nachhaltig.