Ob neues Auto, Fahrrad oder Aquarium, neue Technik muss oft „eingefahren“ werden, um die volle Leistung zu erbringen. Das ist bei einer Klärschlammvererdungsanlage nicht anders. Das Ökosystem aus Schilf und Mikroorganismen muss sich erst richtig entwickeln und an die Menge und Qualität des eingeleiteten Klärschlamms anpassen. Damit eine Klärschlammvererdungsanlage optimale Entwässerungs- und Vererdungsergebnisse erzielt, kann und muss an einer ganzen Reihe von Stellschrauben gedreht werden. Dabei ist es wichtig Kläranlage und Vererdungsanlage als ein Gesamtsystem zu betrachten. Schon relativ kleine Änderungen in der Betriebsführung der Kläranlage können die Schlammqualität, und damit die Entwässerungsleistung, stark beeinflussen – ebenso wie die Art und Taktung der Beschickung der Vererdungsanlage selbst. Dabei gilt: Jede Anlage ist anders und hat ihre spezifischen Eigenheiten.
Beispiel: 2 Prozent weniger spart 280.000 Euro
Deshalb bietet THE PAULY GROUP für jede Klärschlammvererdungsanlage ein betriebsbegleitendes Engineering an. Erfahrene Fachleute überprüfen regelmäßig die Entwässerungs- und Vererdungsleistung und optimieren in enger Zusammenarbeit mit dem Betreiber den Anlagenbetrieb. Ziel dieser Optimierung ist immer eine möglichst geringe Restmenge. Denn je weniger am Ende vom eingeleiteten Klärschlamm übrigbleibt, desto geringer sind die Verwertungskosten. Eine Beispielrechnung zeigt wie schon eine kleine Verbesserung der Anlagenleistung zu einer großen Kostenersparnis führt.
Bei einer jährlichen Klärschlammmenge von 400 Tonnen Trockensubstanz und einem Gehalt von 1,5 Prozent Trockenrest fallen über einen Zeitraum von 10 Jahren rund 270.000 Kubikmeter Klärschlamm an. Erzielt die Klärschlammvererdungsanlage eine Volumenreduktion von 92 Prozent, verbleibt eine Verwertungsmenge von 21.000 Tonnen. Durch eine Verbesserung der Volumenreduktion um nur 2 Prozent sinkt diese Verwertungsmenge auf 17.500 Tonnen. Bei einem Verwertungspreis von 80 Euro pro Tonne werden in 10 Jahren 280.000 Euro eingespart.
Das eine Verbesserung der Volumenreduktion von 92 auf 94 Prozent realistisch ist, zeigen zahlreiche Beispiele. Durch fortlaufende Optimierung liefern die weitaus meisten der von THE PAULY GROUP betreuten Anlagen eine Volumenreduktion von 94 Prozent und mehr. In Aurich wurde in 5 Jahren betriebsbegleitendem Engineering die Volumenreduktion sogar um 4 Prozent gesteigert.
Langfristige Betreuung sichert die Wirtschaftlichkeit
Eine kontinuierliche Anlagenoptimierung lohnt sich aber nicht nur in den ersten Jahren. Klärschlammvererdungsanlagen werden über Jahrzehnte betrieben. Veränderte Rahmenbedingungen erfordern dann auch weitergehende Anpassungen. So nutzen immer mehr Kläranlagen ihren Klärschlamm zur Gewinnung von Wärme und Energie und stellen auf anaerobe Stabilisierung um. In diesem Fall ist die Umstellung auf die EKO-PLANT Hochleistungsvererdung sinnvoll, die zu noch besseren Ergebnissen, sprich geringeren Restmengen, führt. Soll der Zeitraum bis zur nächsten Räumung und Verwertung hinausgezögert werden, weil der Verwertungsmarkt gerade ungünstig ist, kann der Bau eines weiteren Vererdungsbeetes sinnvoll sein. Und auch die Einrichtung einer Nachlagerfläche führt zu einer weiteren Massenreduktion und entkoppelt zudem die Zeitpunkte von Räumung und Verwertung.
Grundsätzlich muss der Nutzen von Optimierungsmaßnahmen größer sein als deren Kosten. THE PAULY GROUP ermittelt daher immer zuerst den individuellen Bedarf und die besonderen Potenziale, um dann ganz gezielt und anlagenspezifisch Optimierungsmaßnahmen vorzuschlagen und umzusetzen. Ein Service, den immer mehr Betreiber von Klärschlammvererdungsanlagen nutzen, um so das Potenzial ihrer Anlage voll auszuschöpfen und ihre Verwertungskosten so gering wie möglich zu halten.