„Was bitte ist EKO-Terra?“ Mit dieser Frage wendet sich so mancher Landwirt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Informationsstände auf Veranstaltungen wie dem Zuckerrübentag oder den DLG-Feldtagen. Eine Probe dieses organischen Düngemittels kann dann direkt in einer bereitgestellten Schubkarre in Augenschein genommen werden. Wenn anschließend erklärt wird, dass dieses Düngemittel aus Klärschlamm gewonnen wird, ist das Staunen meist groß. Denn EKO-Terra ähnelt schon äußerlich eher Kompost, ist von krümeliger Struktur und geruchsneutral.
Klärschlamm? Nein, Klärschlammerde!
Klärschlamm fällt in jeder Kläranlage als Rückstand der normalen Abwasserbehandlung an und muss entsorgt werden. Weil Klärschlamm wichtige Pflanzennährstoffe enthält, insbesondere das für jedes Pflanzenwachstum unverzichtbare Phosphat, wird er seit vielen Jahrzehnten als organischer Dünger in der Landwirtschaft verwertet. Meist wird Klärschlamm dafür schon auf der Kläranlage entwässert, so dass ein halbwegs trockenes, dunkles Granulat entsteht, das aber aufgrund seines typischen, intensiven Geruchs eher nichts für empfindliche Nasen ist.
Ganz anders EKO-Terra, der in Klärschlammvererdungsanlagen entsteht. Das sind großflächig Schilfbeete, in die der Klärschlamm geleitet wird. Die Schilfpflanzen entziehen dem Klärschlamm das Wasser und geben es durch Verdunstung an die Atmosphäre ab. Im Wurzelraum entwickelt sich ein natürliches Ökosystem aus Mikroorganismen, die den Klärschlamm umwandeln. Die organischen Bestandteile werden mineralisiert, ein großer Teil des enthaltenen Stickstoffs wird ausgewaschen oder in die Luft abgegeben. Die im Beet verbleibende Restmenge an umgewandeltem Klärschlamm wird dadurch stark reduziert. Acht bis 12 Jahre wird ein Beet mit Klärschlamm beschickt. In dieser Zeit entsteht stark humushaltige Klärschlammerde, die dann ausgebaggert und als organischer Dünger landwirtschaftlich verwertet werden kann.
Humusaufbau und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit
Warum nennen wir Klärschlammerde EKO-Terra? Weil sich Klärschlammerde grundsätzlich von maschinell entwässertem Klärschlamm unterscheidet. Äußerlich kompostähnlich und geruchsneutral, hat EKO-Terra vor allem völlig andere Düngeeigenschaften. Der Stickstoffanteil ist stark reduziert und Stickstoff fest im Humus gebunden. Im Gegensatz dazu ist der Phosphatanteil erhöht. Dadurch ist EKO-Terra besonders zum Humusaufbau und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit geeignet.
Düngung auch im Herbst und in Roten Gebieten
Die Düngung mit stickstoffhaltigen Düngemitteln unterliegt strengen Einschränkungen und Sperrfristen. Das gilt auch für Klärschlamm. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften gelten hingegen für EKO-Terra Ausnahmen. In Niedersachsen ist EKO-Terra seit 2019 von der Sperrfrist für stickstoffhaltige Düngemittel ausgenommen und darf, wie Kompost, zur Herbstdüngung ausgebracht werden. Entsprechend den Regularien für Kompost wird der Stickstoff in der Düngebedarfsermittlung reduziert angerechnet. Das bringt zusätzliche Vorteile bei der Anwendung in Roten Gebieten. Die veränderte Anrechnung gilt auch in Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz.
Wirtschaftliche Vorteile
Starke Veränderungen des Düngemittelmarktes haben in den letzten Jahren zu einem Mangel – insbesondere an bezahlbarem organischem Dünger – geführt. Die landwirtschaftliche Verwertung von aus Klärschlamm gewonnener EKO-Terra stellt für Landwirte dagegen eine auch wirtschaftlich besonders interessante Möglichkeit dar, ihren Bedarf an organischen Düngemitteln zu decken.
THE PAULY GROUP übernimmt die komplette Verwertung
Landwirte, die sich für EKO-Terra entscheiden, bietet THE PAULY GROUP einen besonderen Service an. Auf Wunsch organisieren wir die komplette landwirtschaftliche Verwertung. Dazu gehören die Ermittlung des Flächenbedarfs, die Untersuchung der landwirtschaftlichen Flächen, die Anmeldung der Düngemaßnahme, der Antransport und die Ausbringung sowie das Lieferscheinwesen.
Machen Sie sich selbst ein Bild!
THE PAULY GROUP ist regelmäßig auf Informationsveranstaltungen wie den Zuckerrübentagen oder den DLG-Feldtagen vor Ort. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beantworten dort gern alle Fragen rund um die Klärschlammvererdung und die landwirtschaftliche Verwertung von EKO-Terra. Und natürlich sind wir auch an unserem Firmensitz in Neu-Eichenberg für Sie ansprechbar. Wir freuen uns auf Sie!
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