Ideale Verbindung von Wissenschaft und Praxis
Mehr als 30 Jahre arbeitete Marion Bieker an der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für eine nachhaltige, regionale Kreislaufwirtschaft. Organische Abfälle sind für sie ein wertvoller Rohstoff. Der daraus erzeugte Kompost ist ein Multitalent, der als Humuslieferant und Düngemittel in Kombination mit anderen Rohstoffen zur Herstellung hochwertiger Erden für den Profi- und Hobbygartenbau eingesetzt wird. Insbesondere nährstoffarme Grüngutkomposte sind gut geeignet, um Torf in Blumenerden zu ersetzen. So wird der Zerstörung wertvoller Moorgebiete entgegengewirkt, ein Baustein für Natur- und Klimaschutz, denn intakte Moore speichern riesige Mengen Kohlenstoff. Beim Torfersatz kommt es auf die richtige Mischung an. Es gilt Rezepturen zu entwickeln, durch die Nährstoffgehalte und die chemischen und physikalischen Eigenschaften der jeweils gefragten Erde genau an ihren gewünschten Verwendungszweck angepasst werden. Das erfordert Know-how und Erfahrung – Kompetenzen, die Marion Bieker auszeichnen. „Ich brenne für die Sache! Für mich ist meine Arbeit die ideale Verbindung von Wissenschaft und Praxis.“
Pionierin der ersten Stunde
Als frisch gebackene Diplom-Geografin stieg Marion Bieker 1986 in das Forschungsprojekt „Grüne Biotonne Witzenhausen“ ein und wirkte dort am Aufbau der deutschlandweit ersten kommunalen Sammlung und Verwertung von Bioabfall mit. Ein Erfolgskonzept: Heute wird fast überall in Deutschland Bioabfall getrennt gesammelt und in regionalen Werken zu Kompost verarbeitet. Es folgte die Leitung einer kommunalen Kompostierungsanlage und in den 1990er Jahren unter anderem die Mitarbeit bei PLANCO-TEC, wo sie an der Substratentwicklung auf Kompostbasis mitwirkte.
Regionale Rohstoffe, dezentrale Produktion und geringer Torfeinsatz – mit diesen drei Leitideen ging die HUMUS- UND ERDEN KONTOR GmbH 1997 mit den Regionalerden auf Kompostbasis an den Start. Durch die Verwendung gütegesicherter Komposte wird der Einsatz von Torf als Ausgangsstoff für Blumenerden deutlich reduziert und so weit wie möglich durch regional erzeugte Rohstoffe ersetzt.
Seit 2004 betreute Marion Bieker als Hauptverantwortliche Kompostierungsanlagen und unterstützte sie in allen Fragen rund um die Optimierung des Kompostierungsprozesses, der Produktentwicklung, Herstellung, Qualitätssicherung und Vermarktung der Erden. „Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kompostierungsanlagen hat mich immer besonders motiviert"
Gefragte Expertin
Der große Beratungsbedarf mündete ab 2012 in den Aufbau eines umfangreichen Schulungsangebots. Unter dem Namen HUMUS- UND ERDEN KONTOR AKADEMIE führte Marion Bieker pro Jahr 10 bis 15 Fortbildungen für das Personal von Kompostierungsanlagen, Gartencentern und Baumärkten durch. Darüber hinaus war sie mit ihrem umfassenden Know-how eine gefragte Rednerin auf Fachveranstaltungen und Workshops.
„Es hat sich was getan“
„Die HUMUS- UND ERDEN KONTOR GmbH hat mit den FLORATOP®- und HEIMATKONTOR®-Regionalerden schon vor mehr als zwei Jahrzehnten einen zukunftsweisenden und verbraucherorientierten Weg eingeschlagen. Unsere Vorsätze aus der Startphase haben heute mehr Gültigkeit denn je.“ sagt Marion Bieker selbstbewusst. Denn die Marktentwicklung zeigt deutlich: Mit ihrem Konzept einer regionalen Kreislaufwirtschaft und Torfersatz auf der Grundlage von Kompost aus Bioabfällen, hat HUMUS- UND ERDEN KONTOR frühzeitig die richtige Richtung eingeschlagen. Natur- und Klimaschutz sind für viele Verbraucher wichtige Aspekte ihrer Kaufentscheidung geworden. Torfreduzierte oder gar torffreie Erden, erst recht aus regionaler Produktion, sind gefragt wie nie.
„In einem Markt mit wenig Innovationsbereitschaft waren wir mit unseren Konzepten der Zeit weit voraus. Doch steter Tropfen höhlt den Stein und es hat sich was getan – in der Politik, im Gartenbau und beim Endkunden.“