Sicherer Winterbetrieb
Der Betrieb von Klärschlammvererdungsanlagen und eine kontinuierliche Schlammabnahme sind auch bei Frost gewährleistet. Besondere technische Vorkehrungen sorgen für einen problemlosen Winterbetrieb. Auch wenn das Schilf sich im Winter in eine Ruhephase begibt, können die Beete jederzeit weiter mit Klärschlamm beschickt werden, selbst bei einer Eisdecke.
Alle Rohrleitungen zu und von einer Vererdungsanlage sind unterirdisch verlegt und so vor Frost geschützt. Die automatisch geregelten Motorschieber sind beheizbar und ihre oberirdischen Teile durch Abdeckungen – sogenannte „Schiebermützen“ – vor Witterungseinflüssen geschützt. Bei Frostgefahr sorgt eine automatische Frostentleerung dafür, dass keine Flüssigkeitsreste in den oberirdischen Leitungsteilen zurückbleiben.
Entwässerung auch im Winter
Auch ein gefrorenes Schilfbeet entwässert – spätestens dann, wenn eine Frostperiode vorbei ist und es wieder milder wird. Frost fördert sogar die Entwässerung und die Massenreduktion des Klärschlamms. Durch den Wechsel von gefrorenem und flüssigem Wasser entstehen im Schlamm Poren und eine krümelige Struktur, die die Belüftung und die biologischen Ab- und Umbauprozesse fördern. Im Frühjahr erwacht das Schilf wieder mit voller Kraft aus der Winterruhe und sorgt für beste Entwässerungs- und Vererdungsergebnisse.
FreibadPLUS geht in den Winterschlaf
Während Klärschlammvererdungsanlagen auch im Winter weiterbetrieben werden, machen Freibäder dann eine Betriebspause und müssen auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Für ein FreibadPLUS gilt dann: Alles, was einfrieren könnte, wird komplett entwässert. Das betrifft alle frostgefährdeten Leitungen und die Schwallwasserrinnen an den Rändern der Schwimmbecken. Zusätzlich werden die Duschköpfe und Armaturen der Außenduschen abmontiert.
Beim FreibadPLUS bleiben die Schwimmbecken im Winter grundsätzlich gefüllt und werden lediglich im Herbst um etwa 40 Zentimeter abgelassen. So wird die Abdichtungsbahn geschützt und der Beckengrundkörper vor Schäden durch Frost oder drückendes Grundwasser bewahrt. Längs der Beckenränder werden in Höhe der Wasserlinie Eisdruckpolster eingehängt. Sie sitzen als Puffer zwischen Eisdecke und Beckenwand und verhindern zuverlässig eine Beschädigung der Beckenfolie.
Besondere Pflege braucht auch der dicht mit Schilf bewachsene Bodenfilter, die Geomatrix®, der während der Badesaison für hygienisch einwandfreies Badewasser sorgt. In der herbstlichen Übergangszeit wird das abgelassene Beckenwasser dazu genutzt, die Geomatrix® zu überstauen und so unerwünschte Beikräuter zu entfernen. Nach vier bis sechs Wochen wird dann komplett entwässert. Während der Badesaison haben sich im Bodenfilter Biofilme abgelagert. In der trocken gefallenen Geomatrix® werden diese mineralisiert. Die winterliche Trockenphase dient damit der natürlichen Reinigung und verhindert gleichzeitig Frostschäden an den Zuleitungen und Ventilen.
Ressourcenschonend in die nächste Badesaison
Ist im Frühjahr die Frostperiode vorbei, werden die Becken komplett abgelassen und gereinigt. Das Beckenwasser wird genutzt, um die Geomatrix® wieder aufzufüllen. Für die biologische Wasseraufbereitung beginnt damit der nächste natürliche Zyklus. Der Wasserkreislauf wird wieder in Gang gesetzt und nach einer Einfahrphase von ein bis zwei Wochen ist das FreibadPLUS bereit für den erneuten Ansturm der Badegäste.
Hier zeigt sich ein weiterer Unterschied zu konventionellen Freibädern. Das im Winter in den Becken verbleibende Wasser ist sehr nährstoffarm, bleibt klar und hygienisch einwandfrei. Das Wasser verbleibt im Kreislauf und muss nicht komplett ersetzt, sondern lediglich zu einem Teil wieder aufgefüllt werden. Das schont Ressourcen und verringert die Betriebskosten.
Die Ökotechnik der PAULY GROUP ist bestens an den Wechsel der Jahreszeiten angepasst und funktioniert auch im Winter einwandfrei. Frost verbessert sogar ganz natürlich die Leistungsfähigkeit der biologischen Vererdungs- und Reinigungsprozesse.