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NEUIGKEITEN

Zukunftsperspektiven für kommunale Freibäder

Freibäder sind seit bald 100 Jahren ein selbstverständlicher Teil der kommunalen Infrastruktur. Für jeden auf kurzen Wegen zugänglich, bieten sie Sport, Erholung und Erfrischung – nicht nur an heißen Sommertagen. Freibäder sind zentrale Orte der gemeinsamen Freizeitgestaltung. Hier begegnen sich Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Gruppen. Zu dieser gesellschaftlichen Bedeutung sind durch wachsende Städte und den Klimawandel weitere Funktionen hinzugekommen.

Ursprünglich meist am Ortsrand erbaut, liegen Freibäder heute vielfach mittig in neu gewachsenen Stadtteilen. Sie bilden dort grüne Oasen inmitten dichter Bebauung und verbessern mit ihren Grünflächen und alten Baumbeständen das Stadtklima. Becken und unversiegelte Böden nehmen bei Starkregenereignissen große Wassermengen auf.

Ohne öffentliche Förderung geht es nicht

Freibäder waren immer auf öffentliche Finanzierung angewiesen. Betrieb und Unterhalt können nur selten aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden. Wenn Freibäder in die Jahre kommen, heißt es schließlich teuer sanieren oder schließen. Und immer mehr Kommunen entscheiden sich aufgrund ihrer Haushaltslage für Letzteres. Das Ergebnis: Aktuell ist jedes sechste Bad von einer Schließung bedroht. Bund und Länder haben für den Bau und Erhalt von Sportstätten und Bädern immer wieder Förderprogramme aufgelegt. Diese Fördermöglichkeiten konnten das Bädersterben aber lediglich abmildern, für eine Kehrtwende waren die bereitgestellten Mittel nie ausreichend. Jetzt sind die meisten Programme ausgelaufen. Neuauflagen gibt es, wenn überhaupt, nur mit deutlich geringerem Finanzvolumen. Beispielhaft sei das Sportstättenprogramm des Landes Niedersachsen genannt. Ganze 20 Millionen Euro stehen darin dem kommunalen Sportstättenbau im gesamten Flächenland Niedersachsen zur Verfügung und Freibäder gehören ausdrücklich nicht zu den Förderschwerpunkten.

Kampagne „Bäder sind Kulturgut für uns alle“

Die Bäderallianz, ein Zusammenschluss aller relevanten Vertreter der deutschen Bäderlandschaft, hat deshalb eine breit angelegte Kampagne zum Erhalt der Freibäder gestartet. Unter dem Motto „Bäder sind Kulturgut für uns alle“ werden Entscheider aus Kommunal-, Landes- und Bundespolitik aufgefordert, „die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die dringenden Themen um Sanierungsstau, Bedarfsanpassung, nachhaltigen Umbau der Energieversorgung, Personalausstattung und der betrieblichen Professio­na­lisierung anzugehen“.

THE PAULY GROUP unterstützt die Forderungen dieser Kampagne, denn durch die konti­nu­ier­liche Zusammenarbeit mit den Betreibern von öffentlichen Bädern ist die Situation aus erster Hand bekannt.

Zukunftsperspektiven für kommunale Bäder

THE PAULY GROUP plant und baut seit 25 Jahren Freibäder mit biologischer Wasser­auf­bereitung unter dem Konzeptnamen FreibadPLUS. Bei jedem Projekt geht es nicht nur um eine Sanierung oder den Umbau von Schwimmbecken und Technik, es geht immer auch um die Rolle, die das Bad in seinem sozialen und wirtschaftlichen Umfeld und für die Menschen in der Region spielt. Und es geht vor allem darum, diese Rolle weiterzuentwickeln hin zu einer noch attraktiveren Sport-, Erholungs- und Begegnungsstätte. Hin zu einem dauerhaft wirtschaftlich tragfähigen Konzept. Hin zu einem Beitrag zu einem besseren Siedlungsklima, ökologischer Nachhaltigkeit und Klimaresilienz. Jedes FreibadPLUS ist ein Beispiel für gelungene Transformation, die Lebensqualität mit sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit verbindet. Deshalb engagiert sich die THE PAULY GROUP als Mitglied in führenden Verbänden und Institutionen des Badewesens. Der Austausch in der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen und der Deutschen Gesellschaft für naturnahe Badegewässer sind ein fester Bestandteil der Arbeit. Aber auch bei den Landesverbänden des Bund deutscher Schwimmmeister und der Fachtagung Bäder der IAKS zeigen Gespräche mit den Betreibern die Herausforderungen und Spannungsfelder der Bäderlandschaft auf. Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung von Zukunftsperspektiven für kommunale Bäder.

Zukunftsperspektiven für unsere Gesellschaft

Die wichtige soziale Rolle von Freibädern zeigt sich auch im Engagement für deren Erhalt. Einerlei ob Bürgermeister, Stadtrat, Sportverein oder Bürgerinitiative – wer sich für den Erhalt eines Freibades einsetzt, kann auf breite Unterstützung der Bevölkerung zählen. Genau wie im Schwimmbecken und auf der Liegewiese finden sich Menschen aus allen sozialen Gruppen zusammen und engagieren sich für ein gemeinsames Ziel. Politisch Verantwortliche und Bürger eint die Erkenntnis, dass „ihr“ Freibad entscheidend zur Lebensqualität ihres Wohnorts beiträgt und oft genug weit in die Region ausstrahlt. Und kaum etwas fördert den Zusammenhalt einer Gemeinschaft stärker als gemeinsames Engagement. So schließt sich der Kreis: Zukunftsperspektiven für Freibäder schaffen auch Zukunftsperspektiven für unsere Gesellschaft.