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Drei Fragen an …
Antonio Genovese

In unserer Reihe „Drei Fragen an …“ sprechen wir heute mit Herrn Antonio Genovese, Abwassermeister auf der Kläranlage in Rotenburg-Braach. Herr Genovese hat 2017 hautnah die Umstellung der maschinellen auf eine ökologische Klärschlammentwässerung erlebt. Was er über die nachhaltige Technologie denkt und wie seitdem seine Erfahrungen mit der EKO-PLANT Klärschammvererdungsanlage sind, lesen sie im folgenden Interview.

 

Warum haben Sie sich für eine EKO-PLANT Klärschlammvererdungsanlage entschieden?

Wir wollten unabhängiger von den politischen Rahmenbedingungen werden. Wie wohl die meisten Kläranlagen, haben wir früher den Klärschlamm mit Maschinen entwässert und wenn die Container voll waren, mussten sie abtransportiert werden. Wir waren dann gezwungen, die gerade gültigen Entsorgungspreise zu zahlen. Der Container ist voll, dann muss er weg – egal, was es kostet. Solche Situationen wollten wir in Zukunft vermeiden. Jetzt können wir irgendwann eine größere Entsorgungsmenge ausschreiben und uns dabei an der aktuellen Marktlage orientieren.

Außerdem wollten wir von der Maschinentechnik weg, deren Wartung sehr zeit- und personal­intensiv ist. Die Arbeiten auf der Kläranlage sind deutlich aufwendiger als auf der Vererdungs­anlage. In der Zwischenzeit haben wir einiges an Verschärfungen im Bereich Abwasserreinigung bekommen und da bin ich froh, Personal frei zu haben, das ich dann im Abwasserbereich einsetzen kann, statt wie vorher in der Schlammbehandlung. Denn zusätzliches Personal bekommt man so schnell nicht. Energie ist ein weiterer Punkt, der in der Zwischenzeit ja sogar noch wichtiger geworden ist. All das kann man stark reduzieren, wenn man auf Maschinentechnik verzichtet. Die Klärschlammvererdungsanlage ist halt Biologie und die ist offensichtlich deutlich weniger anfällig als Technik.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Klärschlammvererdungsanlage?

Durchweg positiv. Beginnend mit der Planung und seit Betriebsbeginn 2017 haben wir überhaupt keine Probleme mit der Anlage. Im Grunde genommen kann ich von Erfahrung gar nicht reden, weil ich keine Erfahrung damit mache (lacht). Außer den Schlamm- und Filtratanalysen, die regelmäßig gemacht werden müssen, machen wir mit der Anlage eigentlich nichts. Schwierig Erfahrungen zu sammeln, wenn man mit der Anlage eigentlich nichts zu tun hat. Die läuft so nebenher – dass ist schön.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit der PAULY GROUP im Rahmen des betriebsbegleitenden Engineerings?

Perfekt. Die Jungs kommen zur Begehung auf die Anlage und anschließend zu mir zum persön­lichen Gespräch. Wenn irgendetwas auffällt, etwa sich Beikräuter ausgebreitet haben oder zu starke Trockenheit vorliegt, sprechen wir miteinander ab, ob Anpassungen vorgenommen werden oder wir die Beschickung anpassen müssen. Ansonsten bekomme ich den kurzen Bericht von der Begehung. Auch da, kein Punkt, wo ich irgendwie meckern könnte. Alles klappt immer sehr gut.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Genovese für das Interview und die Zeit, die er sich genommen hat, um unsere Fragen zu beantworten.

Links zu weiteren Informationen:

Anlagenportrait Klärschlammvererdungsanlage Rotenburg-Braach